1. Lorenz-Funk-Gedächtnisturnier
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Lenz Funk hätte seine Freude gehabt. Einen Tag lang stand die Trainingshalle in der weeArena ganz im Zeichen des Nachwuchs-Eishockey. Und dass am Ende die Burschen aus Reichersbeuern, bei denen der 225-fache Nationalspieler, mehrfache WM- und Olympia-Teilnehmer und Bronzemedaillengewinner von Innsbruck die letzten Jahre als Trainer auf dem Eis stand, als erste Turniersieger in die Annalen eingingen, hätte ihm gefallen. Ebenso wie die Tatsache, dass die Schülermannschaften von SCR und EC Bad Tölz, die mit dem Projekt der Jahrgangs-Mannschaften in die zweite Saison gehen, gemeinsam als Ausrichter fungierten.
Zum Auftakt ging es frühmorgens - feierlich mit Bayern-Hymne - ins Derby gegen die kleinen Löwen, die frech und unerschrocken gegen zunächst etwas schläfrige Reichersbeurer antraten und mehrfach die Führung auf dem Schläger hatten. Doch an Alex Rose war an diesem Morgen kein Vorbeikommen.
Für den ersten Torschützen des Tages gab es besonderen Applaus. Seit einigen Spielen war ein Treffer des konstant starken Verteidigers Simon Manhart überfällig. Nun erzielte er das 1:0, das an diesem Tag nicht sein einziger zählbarer Erfolg bleiben sollte.
Ein Raunen ging durch die Reihen, als sich Reichersbeuern und Rosenheim gegenüber standen und von Anfang an eine schnellere Gangart anschlugen. Beide drängten in einem temporeichen Spiel nach vorn und die Innstädter legten schnell durch Michael Musin vor. Bis kurz vor Seitenwechsel sollte es dauern, ehe die SCR-Tormaschine die gewohnt starken Rosenheimer Torhüter erstmals überwinden konnten. Im zweiten Spielabschnitt sollte dies noch zweimal gelingen.
Das erste Tor in der ersten Spielminute war eine Ansage gegen die SG Geretsried/Bad Tölz II/Reichersbeuern II, die nach einem rustikalen Einsatz im vorhergegangenen Spiel auf Elias Britton verzichten mussten, der sich einen Schlüsselbeinbruch zugezogen hatte. Zur altbekannten Tormusik ließ es der SCR noch sieben Mal im Karton rappeln. Schlimmeres verhinderte ein erneut starker Maxi Berger.
Den Schlusspunkt setzte das Team von Michael Schuster und Balthasar Fischhaber gegen den EHC München, der in der 10. Minute in Führung ging. Die Burschen ließen sich davon nicht aus der Ruhe bringen. „Die üblichen Drei“ vermeldete Schiedsrichter Wolfgang Franzreb noch dreimal, dann herrschte keinerlei Zweifel mehr daran, wer den massiven goldenen Eishockeyschläger in Empfang nehmen würde, den Papa Rose extra für das Turnier angefertigt hatte. Mit dem 3:2 über München gingen die Reichersbeurer glücklich vom Feld und durften strahlend auf dem Roten Teppich den Sieger-Applaus genießen.
Ein besonderes Jubiläum gab es im Spiel Geretsried – Tölz. Dort hatte das Wackersberger Schiedsrichter-Urgestein Wolfgang Franzreb seinen 2000. Einsatz. Spontan organisierten die Burschen ein Spalier, durch das er zu „Atemlos“ aufs Eis ging; 37 Jahre nach seinem ersten Einsatz mit einer durch Peter Kathan erwirkten Sondergenehmigung, weil er noch weit unter dem Mindestalter lag. Damals war er im Alter der Buben, deren Spiele er beim Lorenz-Funk-Gedächtnisturnier leitete und die sich nun nach einer mehr als gelungenen Turnierpremiere zwischen den Fahnen schwenkenden Vinzenz und Lisa unter den Bildern von Lorenz Funk zum Erinnerungsfoto aufstellten. (sie)
1. SC Reichersbeuern 8 Punkte (21:4 Tore),
2. SB Rosenheim 5 (11:8),
3. EHC München 4 (16:7),
4. EC Bad Tölz 2 (7:19),
5. SG Geretsried 1 (5:22)
Tore/Assists: Xaver Schuler 5/9, David Kreizer 7/6, Michael Schuster 5/7, Simon Manhart 2/2, Anton Gresler 1/0, Korbinian Hopper 0/2, Max Schilling 1/1, Florian Feiertag 0/1